Maschinenbau meets KI – Ein persönlicher Einblick
Ein persönlicher Einblick von Co-Founder Martin Krech.
Von Sensordaten und Algorithmen
Unter dem Begriff Künstliche Intelligenz in der Industrie brachte man vor einigen Jahren vor allem das autonome Fahren oder optische Bilderkennung in Verbindung. Und ehrlich gesagt wurde es auch oft als Buzzword benutzt, um leichter an Fördermittel zu kommen. Das fiel mir besonders während meiner Promotion im Maschinenbau und der darauffolgenden Industrietätigkeit auf, bei denen ich an etlichen Überwachungslösungen in der Industrie mitarbeiten durfte: Viele Problemstellungen im Bereich von prädiktiver Wartung oder Zustandsüberwachung ließen sich oft genauso gut mit regelbasierten Algorithmen lösen. Klassische Look-Up-Table oder Schwellwerte mit ein paar Modifikationen, und das Problem war gelöst.
Zu diesem Zeitpunkt bedeutete KI hauptsächlich klassische Machine-Learning-Methoden, bei denen Modelle für spezifische Probleme von Grund auf trainiert werden mussten. KI hatte zwar ihre Daseinsberechtigung, aber skalierbare Use Cases waren noch nicht in Sicht.
Dann kam 2022 und mit ihm ChatGPT.
Plötzlich gab es ein vortrainiertes Modell, das durch gezielte Eingaben gesteuert werden konnte. Wie viele andere auch, war ich zunächst verblüfft von den Fähigkeiten des Chatbots, auf eine breite Palette von Fragen und Aufgaben zu reagieren. Was mich besonders faszinierte, war die Flexibilität von ChatGPT – ob Datenanalyse, Texterstellung oder Konversationen führen – mit einem einzigen Modell konnten Aufgaben gelöst werden, die früher spezialisierte Modelle erfordert hätten. Dieser Fortschritt war nicht nur technischer Natur, sondern ein entscheidender Schritt in Richtung praxisnaher und umsetzbarer KI-Lösungen.
Der Blick in die Industrie? Zwischen Hype und Hallenboden
Mit meiner wachsenden Begeisterung für Künstliche Intelligenz stiegen auch meine Erwartungen an ihre Anwendung in der Industrie. Aus meiner Arbeit mit vielen mittelständischen Maschinenbauern wusste ich, wie dringend Themen wie Assistenzsysteme und Wissensmanagement gerade in Zeiten des demografischen Wandels sind. Die technischen Möglichkeiten, die durch KI entstehen, schienen ein riesiges Potenzial für die Industrie zu eröffnen – unzählige Use Cases lagen in greifbarer Nähe.
Doch die Realität sieht anders aus
Viele der Inhalte, auf die ich stieß, waren zwar geprägt von großen Versprechen und Superlativen – es fehlte jedoch häufig an Substanz und klarem Mehrwert. Marketingbotschaften überhäuften sich mit futuristischen Visionen, aber konkrete Einblicke in die praktische Umsetzung von KI blieben aus. Es entstand oft der Eindruck, dass echte produktive Anwendungsfälle noch Mangelware waren – oder jemand wollte sie absichtlich verstecken. 😉
Was ich besser verstehen wollte, waren die tatsächlichen Herausforderungen bei der Implementierung von KI in der Industrie. Wie sehen erfolgreiche Business Cases aus? Welche technischen, aber vor allem auch organisatorischen Hürden müssen überwunden werden? Wie sieht eine Roadmap dafür aus? Wie gelingt es Unternehmen, KI in bestehende Prozesse zu integrieren, ohne dass es bei theoretischen Konzepten bleibt? Die Antworten auf diese Fragen fand ich selten in den Inhalten, die ich untersuchte – oft nur oberflächlich behandelt oder fehlten ganz.
Was ich besser verstehen wollte: Wie sehen die Business Cases aus und wie sieht die technische Lösung dafür aus?
Erkenntnisse von Pilotanwendern und Grundsteinlegung für use-cases.ai
Meinen Aha-Moment erlebte ich Anfang 2024 auf verschiedenen Fach- und Branchentreffen. Dort wurden industrielle Pilotprojekte in einer Tiefe vorgestellt, die selten zu finden ist. Anstatt nichtssagender Hochglanzfolien erhielt man dort fundierte Einblicke in zentrale Aspekte wie:
Diese tiefen Einblicke machten mir klar: KI ist real, hat aber noch einen langen Weg vor sich um sich industriell zu etablieren. Die Herausforderungen sind gewaltig und die Zögerlichkeit in der Industrie (zurecht) vorhanden. Ausgereifte Modelle sind in der Breite noch nicht am Horizont sichtbar.
Trotzdem wäre es fatal, sich dem Thema zu verweigern, denn die Technologie wird in den nächsten Jahren sehr vieles verändern – darin sind sich die meisten Experten auch einig.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Industrie größtenteils immer noch in einer Orientierungsphase steckt, wie sich immer wieder in den Fragen des Publikums auf diesen Veranstaltungen zeigt. Themen wie konkrete Use Cases, Datenschutz oder grundlegende Implementierungsstrategien stehen im Mittelpunkt und lassen erkennen, dass viele Unternehmen noch nach den richtigen Ansätzen suchen.
use-cases.ai
Aus den vielen Unsicherheiten und Herausforderungen wurde eines klar: Der Industrie fehlt es vor allem an verlässlichem, praxisnahen KI-Wissen, das an den realen Arbeitsalltag anknüpft und sowohl individuelle Inspiration als auch bewährte Best-Practice-Beispiele bietet.
use-cases.ai stellt eine zentrale Anlaufstelle für all jene dar, die sich mit der konkreten Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Industrie befassen möchten. Unser Ziel ist es, den Schritt von theoretischen Diskussionen und unspezifischen Zukunftsvisionen hin zu greifbaren, umsetzbaren Lösungen zu ermöglichen.
Unsere Vision – Wohin die Reise geht
Wir glauben fest daran, dass die Auseinandersetzung mit KI direkt im Arbeitsalltag anknüpfen und auf die individuellen Interessen und Wissensstand zugeschnitten sein muss. Unser Ziel: Menschen für KI zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten gezielt und anwendungsorientiert weiterzuentwickeln.
Aufgrund der Aktualität des Themas setzen wir auf Pluralität: Verschiedene Experten, Perspektiven und Ansätze sorgen für ein umfassendes Bild von Künstlicher Intelligenz in der Industrie. Dabei glauben wir, dass es gerade in einem so jungen und dynamischen Feld wichtig ist, unterschiedliche Stimmen zu hören, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Wir bieten guten und relevanten Inhalten eine Bühne: Unser Ziel ist es, seriösen Anbietern, Anwendern und Beratungsunternehmen ein Sprachrohr zu geben und ihre wertvollen Inhalte sichtbar zu machen.
Mit use-cases.ai wollen wir eine verlässliche Ressource schaffen, die Unternehmen und Fachkräfte gleichermaßen dabei unterstützt, KI nicht nur zu verstehen, sondern erfolgreich in ihren Arbeitsalltag zu integrieren – egal ob sie am Anfang stehen oder bereits Erfahrungen gesammelt haben.
Wir freuen uns darauf, Sie bei der erfolgreichen Implementierung von KI in Ihrem Unternehmen zu unterstützen und als verlässliche Ressource auf diesem Weg zu dienen. Nutzen Sie use-cases.ai nicht nur als Wissensquelle, sondern als Inspirationsplattform, die Ihnen praxisnahe Lösungen bietet. Teilen Sie gerne Ihr Feedback und Ihre Erfahrungen mit uns, damit wir gemeinsam lernen, wachsen und die Potenziale von Künstlicher Intelligenz erkunden können.
Lassen Sie uns gemeinsam die Lernreise antreten, um die Chancen von KI praxisnah zu verstehen und umzusetzen.